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Unser Welterbe


Die Welterbestadt Quedlinburg ist ein Gesamtkunstwerk mittelalterlicher Stadtstruktur und außerdem ein bemerkenswertes Denkmal der Stadtbaugeschichte. Allein im Welterbegebiet prägen etwa 2.100 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten noch heute das Bild der Stadt.

Die UNESCO erkannte am 17. Dezember 1994 mit der Aufnahme Quedlinburgs in die Liste des Weltkulturerbes sowohl den heute noch ablesbaren mittelalterlichen Stadtgrundriss mit dem vielfältigen Bestand an Fachwerkhäusern als auch die herausragende Bedeutung Quedlinburgs für die deutsche Geschichte an.

Zum universellen Erbe der Menschheit gehörten seitdem der Stiftsberg mit der Stiftskirche St. Servatii und Schloss, das Westendorf, die Altstadt und die Neustadt, der Münzenberg sowie St. Wiperti. Der außergewöhnliche, universelle Wert der Welterbestadt Quedlinburg fußt in ihrer besonderen Bedeutung als einflussreiche Stätte deutscher Geschichte sowie auch als herausragendes Denkmal der Stadtbaugeschichte. Seit 2015 trägt unsere Stadt den Titel "Welterbestadt".

Stiftsberg
© Welterbestadt Quedlinburg
Fachwerk
© Welterbestadt Quedlinburg
Altstadt Quedlinburg
© Welterbestadt Quedlinburg
Münzenberg
© Welterbestadt Quedlinburg
Stadtrat Rathaus
© Welterbestadt Quedlinburg
Fachwerkhäuser Word
© Welterbestadt Quedlinburg

Zu Zeitpunkt der Ernennung zum UNESCO-Welterbe war das Welterbegebiet fast flächendeckend in großer Gefahr. Zahlreiche Gebäude, darunter auch solche mit hoher Bedeutung für Stadtgeschichte und Stadtbild, öffentliche und private Freiflächen und das gesamte Leitungsnetz waren dringend sanierungs- und modernisierungsbedürftig. In einem enormen Kraftakt wurden von den Einwohnern der Welterbestadt Quedlinburg und der Stadtverwaltung bis heute zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, getragen durch diverse Förderprogramme, kommunale Eigenmittel wie auch private Spenden, sodass mittlerweile etwa 65 Prozent des Gebäudebestandes als saniert angesehen werden können. Gebäude und Freiflächen werden heute wieder zum Leben und Arbeiten genutzt. Insbesondere den Quedlinburger Bürgerinnen und Bürgern kommt für ihr unermüdliches Engagement in den Diensten ihrer Heimatstadt außerordentlicher Dank zu. Das heutige Antlitz der historischen Innenstadt ist im Wesentlichen ihr Verdienst. Vor mehr als 30 Jahren begannen private Bauherrinnen und Sanierer sich der zum Teil stark verfallenen Fachwerkhäuser anzunehmen. Heute ist die Welterbestadt Quedlinburg eines der größten Flächendenkmale Deutschlands und ein herausragendes Beispiel für eine bis heute erhaltene mittelalterliche Stadtstruktur.

Eines der bedeutendsten Bauprojekte im UNESCO-Welterbe ist der Stiftsberg mit Stiftskirche und Schloss.

Wie lässt sich der Erhalt und die Vermarktung eines Weltkulturerbes dauerhaft bewerkstelligen und wie kann ein modernes Welterbemanagement mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen in Einklang gebracht werden? Um hierauf Antworten zu finden, unterstützen uns Netzwerkpartner aus der ganzen Welt.

Unsere Partnerinnen und Partner

Oraganisation of World Heritage Cities - OWHC

Am 8. September 1993 wurde in Fez, Marokko die Organisation der Welterbestädte (Organization of World Heritage Cities) gegründet. Ziele des Städtenetzwerks sind neben der Umsetzung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt, die Förderung der Zusammenarbeit von Welterbestätten und der Austausch von Informationen und Fachwissen in den Themenfeldern Kulturgutmanagement und Denkmalpflege.

Derzeit sind rund 300 Städte aus fünf Kontinenten Mitglied der OWHC. Das Netzwerk hat seine Zentrale in Quebec, Kanada, und wird über fünf Regionalbüros vor Ort in den Regionen Zentral- und Osteuropa, Nordwesteuropa und Nordamerika, Südeuropa, Eurasien, Lateinamerika und Asien-Pazifik verwaltet.

Die Welterbestadt Quedlinburg ist im Regionalbüro Nordwesteuropa und Nordamerika mit Sitz in Regensburg integriert. Mit Stand im Jahr 2021 sind dort 24 Mitglieder aus verschiedenen Ländern organisiert.

Deutsche UNESCO-Kommission

Die Deutsche UNESCO-Kommission ist Deutschlands multilaterale Mittlerorganisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Sie ist die Schnittstelle zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und der UNESCO. Sie stellt sicher, dass UNESCO-Völkerrecht und UNESCO-Programme hierzulande bestmögliche Wirkung entfalten, und trägt dazu bei, dass die Interessen der Bundesrepublik erfolgreich in der UNESCO eingebracht werden. Hier geht es zu den Seiten der Deutschen UNESCO-Kommission.

Deutsches Nationalkomitee von ICOMOS e.V.

ICOMOS ist die Abkürzung für International Council on Monuments and Sites. ICOMOS nimmt Aufgaben als Berater-Organisation der UNESCO gemäß der Welterbekonvention von 1972 wahr. Das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS setzt sich auf überregionaler und internationaler Ebene für die Erhaltung von Denkmälern, Ensembles und Kulturlandschaften ein. Hier geht es zur Webseite des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS e.V.

 

Welterbestätten Deutschland e. V.

Der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“ möchte die deutschen Welterbestätten bekannter machen und Denkmalschutz und Tourismus besser koordinieren.
Besonders die Förderung eines behutsamen und hochqualifizierten Tourismus im denkmalverträglichen Ausmaß hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Damit eröffnet sich gerade in Zeiten knapper öffentlicher Kassen die Chance, über den Tourismus als eine der wesentlichen Einnahmequellen den Erhalt der Welterbestätten dauerhaft sicherzustellen.

Der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss der deutschen Welterbestätten und der jeweiligen touristischen Organisationen. Der Verein – zuvor als Werbegemeinschaft aktiv – wurde im September 2001 in Quedlinburg gegründet. Dort befindet sich auch die Geschäftsstelle des Vereins: im historischen Palais Salfeld mitten in der Quedlinburger Altstadt. Hier geht es zu den Webseiten des Welterbestaätten Deutschlad e.V.

Regionalverband Harz e. V.

Der Regionalverband Harz e. V. mit Sitz in Quedlinburg ist ein Zusammenschluss der Landkreise Harz, Mansfeld-Südharz, Goslar, Göttingen und Nordhausen sowie der Welterbestadt Quedlinburg. Satzungsgemäßer Zweck ist die Förderung des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes sowie der Kunst und Kultur.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Regionalverband Harz e.V. und der Welterbestadt Quedlinburg ist der Erhalt, die Entwicklung und die Erschließung der Welterbestätte Quedlinburg und die umgebende Kultur- und Naturlandschaft des UNESCO-Geoparks das gemeinsame Ziel. Hier geht es zu den Webseiten des Regionalverbands Harz e.V.

Unser Welterbe für Kinder

Den Quedlinburg Entdecker und das Malbuch "Welterbe in Sachsen-Anhalt" erhalten Sie in gedruckter Form in unserer offiziellen Quedlinburg-Information, Markt 4. Hier geht es zu den Webseiten der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH. Den Bausatz des Fachwerkhauses kann man über die Welterbekoordinatorin ausleihen.

Veranstaltungen im Welterbe

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Mit diesem Tag schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Hier gibt es weitere Informationen zum jährlich stattfindenden Tag des offenen Denkmals.

Am ersten Sonntag im Juni laden die Welterbestätten in Deutschland gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. zum UNESCO-Welterbetag ein. Mit Sonderführungen, Ausstellungen, Konzerten oder Mitmachaktionen an außergewöhnlichen Kulturerbestätten und einmaligen Landschaften öffnen Welterbestätten in Deutschland einen Tag lang die Türen zu ihren einzigartigen Schätzen. 

Der gemeinsam von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Partnerinnen und Partnern getragene Tag der Städtebauförderung soll allen Programmkommunen der Städtebauförderung ein Forum bieten. Der Tag der Städtebauförderung ist seit 2015 eine jährlich wiederkehrende bundesweite Aktion in vielen Städten und Gemeinden. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen soll bei den vielen Menschen, die davon täglich profitieren, noch präsenter werden. Am Tag der Städtebauförderung werden die vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in einem bundesweiten Format vermittelt, die Leistungen und Erfolge der Städtebauförderung der Öffentlichkeit vorgestellt und das Engagement der Kommunen, ihrer Partnerinnen und Partner in der Stadtentwicklung sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohnern gewürdigt.

Unser Welterbe kulinarisch