Baustellen im öffentlichen Raum
Baustellentagebuch "Steinweg"
24. Oktober 2024 Eintrag 1/
"Liebes Tagebuch,
eine neue Baustelle steht ins Haus, von manchen herbeigesehnt, von anderen schon jetzt verflucht: Der Steinweg wird grundhaft ausgebaut. Das wird einiges an Zeit kosten – ebenso wie Nerven. Es wird laut und staubig. Und sicherlich nicht immer spaßig. Aber die Gas- und Wasserleitungen müssen erneuert werden und auch Fahrbahn und Gehweg sind in die Jahre gekommen.
In den ersten Bauabschnitt sind wir mit einer kleinen Verspätung gestartet, aber nun ist die Baustelle eingerichtet. Die Bauzäune stehen, die Container auch. Einer für Werkzeuge und einer als Büro für die Bauleute. Die Leitungsanschlüsse sind eingezeichnet an den entsprechenden Stellen auf dem Fußweg. Die Großpflasterung wird gehoben, „ausgegabelt“ nennen die Bauleute das. Das soll möglichst so geschehen, dass wenig Schmutz an der Pflasterung bleibt, damit während der Einlagerung kein Grünzeug drauf rumwächst. Die Arbeiten ziehen sich von der Ecke Weberstraße in mehreren Teilabschnitten gen Bockstraße. Die Bauleute sind von montags bis freitags im Steinweg zugange, meist für 10 bis 12 Stunden täglich. Dafür sind sie an Freitagen nicht vor Ort. Sie reisen aus Thüringen an und sparen sich dann einen Weg. So oder so, die Arbeiten sind angelaufen und werden uns einige Zeit in Atem halten.
Liebes Tagebuch, ich werde in regelmäßigen Abständen den Baustellen-Jubilus losschicken und mir berichten lassen, wie es so läuft im Steinweg.
Bis ganz bald,
Dein Quedlinburg"
Stiftsberg
Der Quedlinburger Stiftsberg als herausragender Ort deutscher Geschichte mit dem Siegel des UNESCO Welterbes steht vor einer umfangreichen Modernisierung. Unter der Internetseite “Unser Welterbe macht sich schön für Sie!“ können Sie alle Informationen zum Umbau erhalten.
Stiftsberg - Erläuterungen
Der Stiftsberg überragt die Stadt und ist zugleich der Kern des UNESCO-Weltkulturerbes Quedlinburg. Mit seinem beeindruckenden Ensemble aus Schloss und Stiftskirche ist er einer der wichtigsten Orte deutscher und europäischer Geschichte.
König Heinrich I. baute ab 919 Quedlinburg zu einem Zentrum frühottonischer Macht aus und wurde auf eigenen Wunsch 936 in seiner Lieblingspfalz Quedlinburg bestattet. Der Stiftsberg ist der Memorialort für König Heinrich I. und seine Gemahlin Mathilde. Königin Mathilde und Otto I. gründeten hier ein freiweltliches reichsunmittelbares Damenstift für die Memoria Heinrichs I. Das Damenstift spielte eine entscheidende Rolle im politischen und geistlichen Gefüge der ottonischen und salischen Herrschaft. Das Stiftskapitel lenkte zudem über 800 Jahre die Geschicke des Ortes Quedlinburg und der Region, bis es 1803 aufgehoben wurde.
Die Stiftskirche St. Servatii, mit ihrer romanischen Krypta, und die Reste des ottonischen Palas im Untergeschoss des Quedlinburger Schlosses wie auch der Domschatz geben heute Zeugnis von dieser glanzvollen Vergangenheit.
Derzeit finden umfangreiche Baumaßnahmen auf dem Stiftsberg statt, um die historische Bedeutung des Stiftes und seines mit Schlossmuseum und Stiftskirche St. Servatii erhaltenen Gebäudebestandes in einem barrierearmen Rundgang mit einer modernen Ausstellung präsentieren zu können und so den Kern des Quedlinburger Weltkulturerbes als Ort europäischer Geschichte dauerhaft neu zu würdigen. Die Stiftskirche und die barocken Gärten sind geöffnet, das Schlossmuseum ist während dieser Zeit geschlossen.
Diese bisher umfangreichsten Baumaßnahmen im denkmalgeschützten Ensemble sind nicht die ersten Maßnahmen zum Erhalt des bedeutenden Ortes. Auch die mächtigen Äbtissinnen mussten ständig mit zum Teil enormen finanziellen Aufwänden die Bausubstanz auf der eng bebauten Kuppe des Sandsteinfelsens reparieren und instandhalten.
Besonders dramatisch war die Situation im Jahr 2003. Während der Sanierung des westlichen Teils der unteren Stützmauer in der Wassertorstraße geriet der ganze Südhang, der heute ein Weinberg ist, in Bewegung. Die zum Teil jahrhunderte alten, bis zu 7 Meter mächtigen Auffüllungen drohten den Hang hinab zu rutschen und die kleinen Häuser der Wassertor- sowie der Mühlenstraße zu verschütten.
Das denkmalgeschützte Ensemble des Stiftsberges, von nationaler und internationaler Bedeutung, war in Gefahr und mit ihm auch der Welterbestatus der Stadt Quedlinburg.
Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Sachsen-Anhalt und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz reagierten schnell mit der Bereitstellung von Fördermitteln in zweistelliger Millionenhöhe.
Die derzeitige bauliche Ertüchtigung der Stiftsgebäude wird aus dem EFRE-Programm „Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt“, aus Mitteln des Bundes Städtebauförderung und Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt… sowie mit einem großen Anteil Eigenmitteln der Welterbestadt getragen.
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Projektinhalt
Mit Hilfe von Fördermitteln des Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU, des Landes und des Bundes wird in den kommenden Jahren die Voraussetzung für eine zeitgemäße Präsentation von Schlossmuseum und Stiftskirche wieder als historische Einheit erlebbar macht.
Im Rahmen des EFRE-Projekts ist primär die Bestandssicherung und -sanierung des Schlosses geplant. Dabei sollen gleichzeitig die Voraussetzungen für eine verbesserte museale Nutzung des Gebäudeensembles geschaffen werden. Mit behutsamer Anpassung der Bausubstanz an die Anforderungen der Barrierefreiheit und des Brandschutzes werden die Voraussetzungen für die Umsetzung einer neuen zeitgemäßen Museumskonzeption geschaffen. Ergebnis der Maßnahmen soll eine deutliche Attraktivitätssteigerung des Museums und des Stiftsberges sein um den Besuchern die besondere historische Bedeutung des Stiftes Quedlinburg und der erhaltenen Stiftsbauten mit deren Ausstattung zu vermitteln.
Stiftskirche St. Servatii:
- statische Ertüchtigung / Sicherung / Instandsetzung:
- Dach Mittelschiff
- Fassade Hoher Chor
- Fassade Hoher Gaden Nord und Süd
- Dächer Seitenschiffe Nord und Süd
- Fassade nördliches Seitenschiff
- Bestandssicherungen in Teilbereichen des Innenraums
Stiftsgebäude, Süd- und Westflügel außen:
- statische Ertüchtigung Dachkonstruktion
- Vervollständigen Fassadenkonzept
Stiftsgebäude innen:
- bauliche Vorbereitung für Integration des neuen Museumskonzepts
Jägergarten:
- statische Sicherung Stützmauer
Torhaus / Dechanei:
- Herrichten zum Verwaltungsbereich des Museums
Bauverlauf
Im Juni 2019 wurde am Residenzbau - dem Nordflügel mit den Repräsentationsräumen - ein erster Bauabschnitt fertiggestellt, bei dem bereits ein Teil des Dachstuhles, der Fassade und die Stuckdecke im größten Saal das Damenstiftes restauriert werden konnte.
Seit Ende November 2019 setzte die Welterbestadt Quedlinburg im Rahmen der Förderung Nationale Projekte des Städtebaus in einem 2. Bauabschnitt die Sanierung fort. Die Fassade des Schlafhauses sowie der westliche Teil des Dachstuhles des Nordflügels werden saniert. Der jetzige zweite Bauabschnittes freut alle Beteiligten, die seit Jahren um den Erhalt und die Sanierung des Stiftsbergensembles bemüht sind. Gleichzeitig werden damit die baulichen Grundvoraussetzungen geschaffen, um in einem weiteren Schritt mit dem Innenausbau und der Gestaltung eines neuen Museums zur Geschichte des Damenstiftes und der Stadt Quedlinburg beginnen zu können.
Die Baumaßnahmen im Inneren der Gebäude folgten als 3. Bauabschnitt über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ab März 2020.
geschichtlicher Hintergrund
919 stand dieser Ort im Zentrum der deutschen Geschichte.
Sachsenherzog Heinrich soll hier von seiner Wahl zum deutschen König erfahren haben. Er wurde in Fritzlar zum König erhoben.
Doch seine Lieblingspfalz war Quedlinburg. Hier wurde er 936 bestattet und seine Witwe Mathilde gründete zu seinem Andenken ein reichsunmittelbares Damenstift. Die führende politische und ökonomische Stellung des Reichsstiftes Quedlinburg zeigt sich an der großen Anzahl von Aufenthalten deutscher Kaiser und Könige. Diese hielten hier am liebsten ihre Osterhoftage ab und feierten damit das wichtigste christliche Fest in Quedlinburg. Als Otto III. 994 Äbtissin Mathilde das Markt-, Münz- und Zollrecht verleiht, wird Quedlinburg in der Urkunde als Metropole bezeichnet. Die Äbtissinnen hatten zu dieser Zeit den Status von Reichsverweserinnen: Während die Kaiser auf Feldzügen die Reichsgrenzen verteidigten, oblag der Äbtissin die Verwaltung des Reiches. Stiftskirche und Schlossgebäude wuchsen und wurden baulich häufig verändert. Obwohl die politische Bedeutung im Laufe der Jahrhunderte schwand, bestand das Damenstift bis 1802.
Ein Besuch des Stiftsbergs lohnt:
Der Stiftsberg, die Stiftskirche, die Gastronomie sowie der Barockgarten bleiben während der gesamten Bauzeit geöffnet. Der Aufstieg erfolgt jedoch ausschließlich über die Pastorentreppe auf der Nordseite des Berges. Hinweisschilder weisen den Besuchern den Weg.
Baustellentagebuch "Steinbrücke"
Mit diesem Tagebuch halten wir Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, mit einem Schmunzeln auf dem aktuellen Stand der Bauarbeiten in der Steinbrücke. Die Einträge werden bis zum Ende der Baumaßnahmen ca. alle zwei Wochen erscheinen.
12. März, Eintrag 7/7+3
„Liebes Tagebuch,
frisch aufgehübscht schwebte das Geländer heute Morgen von der Ladefläche des LKW. Es trägt nun seine vor Rost schützenden neuen Schichten. Diese vier Schichten zusammen sind nur 320 Mikrometer (=0,32 Millimeter) dick – jede einzelne wurde per Schichtdickenmessung überprüft. Alles tipptopp, der Zeitplan hat gepasst. Ist ja auch nicht immer der Fall.
Dein Quedlinburg“
4. März, Eintrag 7+2/7
„Liebes Tagebuch,
vor drei Wochen schwebte das Geländer an einem Kran baumelnd von seinem ursprünglichen Platz hinauf auf einen LKW. Dort wurde es festgezurrt und dann nach Westerhausen chauffiert, wo es überarbeitet wurde. Irgendwie hatte es doch nach kurzer Zeit schon Rost angesetzt, weshalb es eine neue Deckschicht braucht. Die Figürchen wurden entfernt, erhalten eine Einzelbehandlung. Das geschwungene Geländer derweil wurde von seinen alten Schichten befreit. In der vergangenen Woche erhielt es eine neue Grundschicht, zwei Zwischenschichten und die Deckschicht. Voraussichtlich am kommenden Donnerstag erfolgt eine Schichtdickenmessung. Es wird dann nochmals geprüft, damit alles seine Ordnung hat. Sodann darf das Geländer noch entspannen und seine neuen Schichten trocknen lassen. Wenn alles nach Plan verläuft, wird es sich uns bereits in der kommenden Woche auf der Brücke über den Mühlgraben präsentieren. Liebes Tagebuch, ich warte schon sehnsüchtig.
Viele Grüße
Dein Quedlinburg“
12. Februar, Eintrag 7+1/7
„Liebes Tagebuch,
es kamen kurz böse Erinnerungen an eine Sperrung in der Steinbrücke hoch, als der LKW mit Ladekran auf der kleinen Brücke über den Mühlgraben anhielt. Aber gesperrt wird hier nix. Es geht nur um das Geländer, dessen Beschichtung aufgearbeitet wird. Dafür muss es zurück nach Westerhausen in die Werkstatt, wo es wieder liebevoll umsorgt wird. Heute wurde es also abmontiert und verladen. Wenn alles nach Plan läuft, ist es Mitte März wieder zurück. Bis dahin übernehmen Bauzäune als temporäre Absperrung seine Funktion.
Liebes Tagebuch, es ist zwar schön, Dir mal wieder zu schreiben. Noch lieber hätte ich aber natürlich schnellstmöglich das Geländer samt Figürchen zurück. Aber das wird.
Bis bald,
Dein Quedlinburg“
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© Welterbestadt Quedlinburg
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30. Juni 2023, Eintrag 7/7
Bis bald, Dein Quedlinburg“
24. Juni 2023, Eintrag 6/7
Bis bald, Dein Quedlinburg“
5. Juni 2023, Eintrag 5/7
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© Welterbestadt Quedlinburg
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17. Mai 2023, Eintrag 4/7
„Liebes Tagebuch,
das Betonieren in der vergangenen Woche hat geklappt. Die Balkenköpfe der Widerlager sind brandneu. Insgesamt wurden 6 Kubikmeter verarbeitet. Damit man sich das mal vorstellen kann, das entspricht in etwa 30 Badewannen. Das wird für ausreichend Stabilität und Festigkeit sorgen, sodass dann sogar unsere Freiwillige Feuerwehr mit ihren Einsatzfahrzeugen über die neue Brücke fahren könnte. Und wer denkt, das war schon viel: Heute kamen mit Hilfe einer Autobetonpumpe noch mal 28 Kubikmeter für den Überbau dazu.
Zuvor wurden noch alle Leitungen, sprich Frisch- und Abwasser, Strom, Telefon, Internet etc. zurückverlegt. Was für ein Kuddelmuddel, was da wo zu liegen hat, damit man beim nächsten Mal (hoffentlich erst in 100 Jahren oder so) auch alles wiederfindet.
Die längste Zeit haben wir geschafft, nur noch ein bisschen durchhalten!
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© Welterbestadt Quedlinburg
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21. April 2023, Eintrag 3/7
Liebes Tagebuch,
nun ist sie tatsächlich so richtig weg, die kleine Brücke, die über den Mühlgraben führte. Und viele Menschen wollen wissen, was da nun so los ist und ob die Arbeiten auch ja im Zeitplan liegen. Denn es muss natürlich eine neue Brücke her. Die Händlerinnen und Gewerbetreibenden in der Steinbrücke ächzen nämlich ziemlich unter dem entstandenen Nadelöhr.
Aktuell liegen die Arbeiten im Zeitplan, das Einbohren der Pfähle war sogar schneller gegangen als zunächst gedacht. Das Abtragen der eigentlichen Brücke aber war dann doch mit mehr Aufwand verbunden. Da ließ sich nicht mit riesigem Gerät und Abrissbirne arbeiten – Handarbeit war angesagt, damit die umliegenden Gebäude durch entstehende Vibrationen nicht beschädigt werden. Dann wurden die Widerlager (wir erinnern uns, das war der Fuß der Brücke) eingeschalt, damit bald das Betonieren ebendieser beginnen kann. Sodann braucht es noch ein Traggerüst, den Oberbau, neue Leitungen (Gas, Strom, Internet) und natürlich das historische Geländer, das ja noch in Westerhausen beim Wellness ist und es sich gut gehen lässt. Danke an dieser Stelle an Frau Koch von RST, die uns so geduldig Auskunft gegeben hat.
´S looft auf der Baustelle, liebes Tagebuch – auch wenn wir noch ein bisschen aushalten müssen.
Bis ganz bald, Dein Quedlinburg
5. April 2023, Eintrag 2/7
„Liebes Tagebuch,
man versteht sein eigenes Wort kaum in der Steinbrücke. Der Lärm bedeutet aber zumindest, dass da nicht (nur) Kaffee getrunken wird. Die klotzen da richtig ran! In dieser Woche soll die kleine Brücke bis auf das Widerlager abgetragen sein. (Das Widerlager ist der Fuß der Brücke, der sich beinah im Mühlgraben befindet.) Sodann wird eine Schalung erstellt und die Bewehrung für die Betonierung vorbereitet. Währenddessen hat es sich das Geländer der Brücke in Westerhausen bei den Werkstätten für Denkmalpflege gemütlich gemacht. Demnächst wird es abgestrahlt und dann aufgearbeitet. Es bekommt z.B. zur Stabilisierung zusätzliche Pfosten. Anschließend wird es pulverbeschichtet. Es dauert allerdings noch eine Weile, bis es aufgehübscht seinen Kurort verlässt und wieder an seinem alten Platz zum Einsatz kommt.
Es geht voran, liebes Tagebuch. Etwa ein Drittel der Zeit ist schon rum. Der Rest vergeht dann hoffentlich auch im Nu.
Bis bald, Dein Quedlinburg“
22. März 2023, Eintrag 1/7
„Liebes Tagebuch,
in der Zeit seit dem 6. März ist viel geschehen mit der kleinen Brücke über den beschaulichen Mühlgraben, die zwar oben hübsch anzusehen war, aber von unten einigen Grusel bot. Sie bereitete wegen ihres schlechten Bauzustandes seit Längerem Sorgen. Die Stahlkonstruktion war stark verrostet, das Ziegelmauerwerk durchnässt und zerfroren.
Nachdem die Baustelle eingerichtet und erste Hinweisschilder angebracht waren, legte sich das fleißige Bauteam direkt mächtig ins Zeug. Unter Flüchen und Geschimpfe seitens zahlreicher Passantinnen und Anrainer galt es, die Pflastersteine abzutragen und die ansehnlichen und brauchbaren davon zum Bauhof zu bringen. Dann wurde die genaue Lage der Trinkwasserleitung durch Suchschachtung ermittelt (immer noch unter Protest gegen die Sackgasse), damit sie beim Bohren keinen Schaden nimmt. DAS wäre eine ziemliche Katastrophe geworden. Im Zuge weiterer Erdarbeiten musste das Umbinden der Leitungen namhafter Telekommunikationsunternehmen vorbereitet und durchgeführt werden. Und dann ging der Spaß erst richtig los: Das riesige Bohrgerät kam an und wurde ordentlich zurechtgerückt, ehe es unter ohrenbetäubendem Lärm neun Pfosten einbohren sollte. Sodann wird der Oberboden abgetragen.
Liebes Tagebuch, es bleibt spannend.
Bis ganz bald, Dein Quedlinburg“
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© Welterbestadt Quedlinburg
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Bodelandhalle
Am 30.05.2023 haben die Sanierungsarbeiten am Sportboden in der Bodelandhalle im Rambergweg 7 begonnen.
Der vorhandene Holzschwingboden wird zu diesem Zweck bis auf den Rohfußboden abgetragen und durch einen flächenelastischen Sportboden nach DIN 18032-2 ersetzt.
Gefördert wird das Bauvorhaben mit 50 % Landesmittel im Rahmen des Programms zur Förderung des kommunalen Sportstättenbaus und des Vereinssportstättenbaus des Landes Sachsen-Anhalt.
Ziel der Maßnahme ist die Herstellung eines modernen Sportbodens der allen Nutzeranforderungen entspricht und somit zur Aufrechterhaltung des Schul- und Vereinssports in der Welterbestadt Quedlinburg dient. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.
Sanierung Vereinsgebäude Sportanlage Bad Suderode
Die WES QLB erhält zur Umsetzung dieses Bauvorhabens Mittel des Landes Sachsen-Anhalt gemäß der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des kommunalen Sportstättenbaus und des Vereinssportstättenbaus (Förderung des kommunalen Sportstättenbaus).
Die Sportanlage wird seit Jahrzehnten vom Sportverein Blau-Weiß 90 Bad Suderode e.V. sehr aktiv und erfolgreich betreut. Die Welterbestadt Quedlinburg ist bemüht, trotz der immer wieder festgestellten schwierigen Haushaltslage, die Förderung der Vereine als freiwillige Aufgabe der Daseinsfürsorgemit in enger Kooperation mit ihren Bürgern und Vereine zu gestalten.
Der gesamte Bereich „Felsenkeller“ gehört, mit der separaten Gaststätte, der Minigolfanlage und dem Spielplatz zum Anlaufpunkt für Einheimische und viele Touristen. Dadurch entstand hier ein kleines soziokulturelles Zentrum, was auch durch andere Vereine für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt wird.
Besonders aktiv ist hier natürlich der SV Blau-Weiß 90 Bad Suderode e.V., der inzwischen 168 Mitglieder hat. Die Sportanlage wird aber nicht nur durch die Abteilung Fußball genutzt, sondern auch in den warmen Monaten von der Herzsportgruppe (ca. 30 Mitglieder), die die große Rasenfläche gern für ihre Übungen nutzt. Die sozialen und sanitären Einrichtungen werden von den meist älteren Mitgliedern dieser Gruppe, auf Grund ihrer teilweisen Einschränkungen, sehr gut angenommen.
Die Welterbestadt Quedlinburg beabsichtigte den Bereich des derzeitigen Sanitärraumes die Toilettenanlage und den Duschbereich zu erneuern. Es ist geplant, den Raum neu zu konzipieren und mit dem Einbau einer Außentür anstelle eines Fensters einen separaten Zugang zur Nutzung von Toilettenanlagen für die Nichtaktiven zu errichten. Der neu zu sanierende Bereich WC und Duschen für die Sportler wird den Zugang wie gewohnt aus dem Gebäudeinneren beibehalten.
selektive Zufahrtsbeschränkung Felsenkellerpromenade
Zwischen dem Land Sachsen-Anhalt , vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) und der Welterbestadt Quedlinburg wurde ein Vertrag über die Finanzierung des Vorhabens „Errichtung einer selektiven Zufahrtsbeschränkung zur Felsenkellerpromenade aus Gründen des Arten- und Gewässerschutzes“ zur Umsetzung dieser Maßnahme aus dem Sofortförderprogramm NaturWasserUmwelt geschlossen.
Trotz der während der Amphibienwanderung errichteten mobilen Leiteinrichtung, die täglich abgesammelt wird und allein 2023 ca. 6.000 Tiere gerettet hat, werden sehr viele Amphibien auf der Felsenkellerpromenade im Kurpark Bad Suderode überfahren. Nach milden feuchten Nächten oder an Abenden geht die Zahl getöteter Amphibien oft hier in die Hunderte. Die zahlreichen überfahrenen Tiere sind zum einen ein großes Problem für den dauerhaften Erhalt der Amphibienarten am Standort.
Die beantragte selektive Zufahrtsbeschränkung am hinteren Ausgang des Parkplatzes Felsenkeller, die nur noch tatsächlich berechtigte Fahrzeuge passieren lässt, soll die sehr große Zahl der alljährlich hier überfahrenen Amphibien auf der Felsenkellerpromenade drastisch reduzieren und so die Amphibienpopulationen an diesem über die letzten Jahre immer bedeutender gewordenen Amphibienhotspot im Harz in ihrem Fortbestand sichern.
Alljährlich erreichen zu Zeiten der Amphibienwanderung zahlreiche Anrufe und Emails aus der Bevölkerung die Welterbestadt Quedlinburg, die Naturschutzbehörde des Landkreis Harz, den Harzklub-Zweigverein Bad Suderode, engagierte Naturschützer und inzwischen auch den NABU, die auf die zahlreichen überfahrenen Amphibien auf der Felsenkellerpromenade hinweisen. Die viele toten Amphibien auf dem Weg stören das Naturempfinden der Besucher und Wanderer im Kurpark ganz erheblich. Einige empfinden den Abschnitt der Felsenkellerpromenade auf Grund der zahlreichen toten Amphibien gar als kaum begehbar an feuchten, milden Tagen während der Amphibienwanderung, so dass von dieser Seite auch immer wieder deutlich eine artenschutzgerechte Lösung gefordert wird.
Aktuelles Baugeschehen
Auf dieser Seite sind kommunale Sperrungen bzw. Baustellen aufgelistet.