Fotostudio Creativ Quedlinburg
Frau Bernadett Eggert
Steinweg 93
06484 Quedlinburg
Koffer 12
Informationen zur Person
weiblich, 17 Jahre, 3 Geschwister, kein Kontakt zum leiblichen Vater, Schülerin des GutsMuths-Gymnasiums
Informationen zum Exponat
Das Packen meines Koffers ist mir anfangs sehr schwer gefallen, da ich Schwierigkeiten hatte, mich in die Aufgabe hineinzuversetzen.
Nach einiger Zeit wusste ich aber, dass ich ein Bild meiner Familie mitnehmen würde. Meine Familie ist mir sehr wichtig und ich verbinde mit ihr mein Zuhause sowie Sicherheit.
Im Bezug auf meine Familie sind mir sowohl schöne als auch schlechte Erfahrungen in den Sinn gekommen, welche ich ebenfalls auf meine letzte Reise mitnehmen würde.
Die schönen Erinnerungen aufgrund von Freude, die ich spüre, wenn ich an sie denke.
Bei den schlechten Erinnerungen habe ich zuerst gezweifelt, mich dann aber auch dafür entschieden, weil jede von ihnen eine Lehre für mich war und sie mich sehr geprägt haben.
Die schlechten Erinnerungen brachten mich zu dem Entschluss, den Begriff „Frieden“ in meinem Koffer darzustellen. Grund dafür ist die Situation, in der ich mich befinde. Beim Packen des Koffer fiel mir auf, dass ich viele Erlebnisse noch nicht verarbeiten konnte, ich mich immer noch sehr ärgere und kein Verständnis dafür aufbringen kann. Dadurch habe ich festgestellt, dass ich meine letzte Reise erst antreten wollen würde, wenn ich Frieden mit all meinen Erlebnissen geschlossen habe.
Frieden bedeutet für mich einerseits, mit allem abzuschließen, und auf der anderen Seite der Frieden, den meine Familie mir gibt.
Koffer Nr. 13
Informationen zur Person
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weiblich,
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18 Jahre,
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Schülerin in Sachsen-Anhalt,
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aus Patchwork-Familie,
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nach Schulabschluss Ausbildung im Rettungsdienst
Informationen zum Exponat
Lange beschäftigte mich die Frage, was ich wohl am ehesten in meinen „Koffer für die letzte Reise“ packen würde. Dabei spielten vor allem mein aktuelles Leben, aber auch Platzmangel eine große Rolle. Da meine Freunde und Familie nicht in den Koffer passen, entschied ich mich zuerst für wichtige Bilder, auf denen sie zu sehen sind, damit ich den Anblick immer wieder wahrnehmen und nicht vergessen kann. In Verbindung mit den Bildern fühle ich mich wohl.
Um dieses Gefühl weiter verstärken zu können, habe ich zu meinen Bildern außerdem Kleidung wie Jogginghose und Kuschelsocken gelegt. Für das Gefühl, fast wie zu Hause zu sein - verbunden mit Sehnsucht, habe ich eines meiner Lieblingskuscheltiere neben die Bilder gesetzt. Der Hund „Tessi“ verbindet mich außerdem mit meinen Geschwistern, da sie genau dasselbe Stofftier haben.
Zu meinem wichtigsten Aspekt, dem „Wohlfühlen“, zählt für mich auch die Pflege des gesamten Körpers. In einer weißen Tasche, ganz links im Koffer, bewahre ich dafür meine alltäglichen Dinge auf, die aus persönlichen Gründen unter Verschluss bleiben.
Um Stress und Hektik zu entgehen, habe ich auf meinem MP3-Player mit Kopfhörern die passende Musik.
Auch die Sonnenbrille auf der bequemen Kleidung war für mich an sonnigen Tagen immer wichtig, um nicht durch starke Lichteinstrahlung gestört zu werden.
Mein letzter Gegenstand ist meine Kamera. Bereits eingefangene Momente kann ich mir in Videos mit der letzten Botschaft geliebter Menschen ansehen.
Mein Koffer ist komplett.