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Städtebauförderung

Die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Bund, Ländern und Kommunen finanzieren die städtische Erneuerung.

Infovideo:


Was bedeutet Städtebauförderung?

Der Bund unterstützt seit 1971 Städte und Gemeinden mit Finanzhilfen bei der Bewältigung von wirtschaftlichen, baulichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Für das Schaffen nachhaltiger Strukturen gibt es verschiedene Förderprogramme, die unter dem Titel „Städtebauförderung“ zusammenlaufen, darunter Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Stadtgrün und Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Ergänzt durch Gelder der Länder und Kommunen sollen Innenstädte und Zentren gestärkt sowie Funktionsverluste durch Leerstand und soziale Missstände minimiert werden.

Städtebauförderung in unserer Welterbestadt

Die Welterbestadt Quedlinburg profitiert seit 1991 von der Städtebauförderung. Zahlreiche Fördermittel sind bereits in Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen geflossen. Bis dato bezog die Stadt unter anderem Fördermittel aus den Programmen „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen“, „Stadtumbau Ost“, "Städtebaulicher Denkmalschutz" und „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren. Diese Programme wurden ab 2020 umstrukturiert und heißen seitdem „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Bislang wurden 60 Prozent der Mittel an private Sanierer vergeben. Die übrigen 40 Prozent wurden für öffentliche Gebäude und Plätze aufgewendet.

Geförderte Projekte in der Welterbestadt Quedlinburg

Folgende Maßnahmen wurden und werden mit den Fördermitteln umgesetzt:

  • Sicherungsmaßnahmen an ruinösen Gebäuden
  • Rettung historischer Fachwerkhäuser
  • Modernisierung von Wohn- und Geschäftshäusern
  • Entwicklung der historischen Altstadt als Wohnumfeld
  • Teilmodernisierungen, z.B. Dächer mit Altziegeldeckung
  • Erhalt historischer Bauteile (z.B. Fenster, Türen, Böden, Stuckelemente, schmiedeeiserne Zäune) statt Kunststofffenster und Materialien aus dem Baumarkt
  • Sanierung von Straßen und Fußgängerbereichen
  • Neugestaltung von Plätzen
  • Stützmauersanierungen auf dem Stiftsberg und dem Münzenberg
  • Stadtmauersanierung
  • Straßensanierungen
  • Freizeit-, Sport- und Erholungsareal und
  • Städtebauliche Planungen (Fortschreibung Rahmenplan und Integriertes Stadtentwicklungskonzept)


Beispiele für geförderte Sanierungen:



Tag der Städtebauförderung am 4. Mai 2024

Am jährlich stattfindenden Tag der Städtebauförderung lädt der Bund begünstigte Kommunen und Einrichtungen ein, über möglich gewordene Projekte zu informieren und von Erfolgen und laufenden Vorhaben zu berichten.

In diesem Zuge wird fortlaufend über Ziele, Inhalte und Ergebnisse der Städtebauförderung Auskunft erteilt. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Am 4. Mai werden nur für diesen Tag zwei Veranstaltungsbereiche von 10 bis 15 Uhr erlebbar sein:

Im Rathaus

Im Erdgeschoss des Rathauses, Markt 1, werden ein Infostand und eine Ausstellung zum Thema UNESCO Welterbe informieren.

Im Obergeschoss steht die Ausstellung der städtischen Bauprojekte und Planungsleistungen, die mit Städtebaufördermitteln unterstützt wurden. Die interaktive Ausstellung zeigt aktuell laufende Projekte. Besucherinnen und Besucher sind eingelanden diese zu entdecken uns sich aktiv einzubringen. Begleitend besteht hier ein Beratungsangebot für interessierte Gäste, um Auskunft zu den Förderungen hinter den städtischen und privaten Projekten zu erhalten. Im Bürgersaal im Obergeschoss laufen u.a. die Filme aus der Reihe „Blick hinter den Bauzaun“, in denen verschiedene Baustellen, unter anderem dem Stiftsberg, gezeigt werden.

Stadtführung & Stadtrallye

Welche Gebäude und Projekte wurden bei der Städtebauförderung begünstigt? Um 11 Uhr beginnt eine kostenlose, öffentliche und exklusive Führung (Dauer ca 90 Minuten), die ausgewählte private und städtische Bauprojekte der letzten Jahre vorstellt. Wer sich individuell auf die Route begeben möchte, kann seine eigene Stadtrallye unternehmen. Den Stadtplan hierzu gibt es im Rathaus am Stand und ist auf der städtischen Website abrufbar (Wegstrecke 1,8 Kilomenter, ebener Boden). Es winken tolle Gewinne und Geschenke! An manchen Gebäuden wird sogar ein Blick in die Baustelle möglich sein!

Zusätzliches digitales Angebot

1. Digitale Ausstellung: Steckbriefe der Baumaßnahmen und Planungsleistungen

2. Digitaler Stadtplan der Stadtrallye

3. Die Filme „Blick hinter den Bauzaun“ gibt es im Bereich “Publikationen und Medien“