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Aktuelles aus Quedlinburg: Ein Stolperstein für Julius Koretzky

Es ist ein Projekt gegen das Vergessen: „Stolpersteine“ lassen auch in Quedlinburg Menschen innehalten. Eingelassen in den Bürgersteig, erinnern die Gedenksteine an tragische Schicksale von Mitbürgern, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Tod getrieben wurden.

Die Messingtafeln geben Auskunft über Namen und die wichtigsten Lebensdaten dieser Menschen und markieren ihre letzten Wohn- oder Wirkungsstätten.

Am Freitag, 3. Mai, 15:30 Uhr verlegen in Quedlinburg, Neuendorf 37 (an der Südseite des Gebäudes – ehemals Marschlinger Hof 24)  Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Ruch, den Initiatoren um Dr. Eberhard Brecht sowie der Koordinierungsstelle des Netzwerkes Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und Angehörige seiner Familie einen Stolperstein für Julius Koretzky.

Der Quedlinburger Dr. Eberhard Brecht hat über die Schicksale „Quedlinburger Juden“ geforscht und die Publikation „Zerstörte Lebenswelten - Juden in Quedlinburg 1933 – 1945“ veröffentlicht. Bei der Verlegung wird er an die Familie Koretzky erinnern. Musikalisch umrahmen wird der Chor „The Good Moods“ des GutsMuths-Gymnasiums die Verlegung.

Das Projekt „Stolpersteine“ geht auf den Kölner Künstler Gunter Demnig zurück, der ebenfalls an der Verlegung teilnehmen wird. Er konzipierte die „Stolpersteine“ 1993, inzwischen erinnern über 43.500 „Stolpersteine“ in mehr als 1000 Orten in Deutschland und Europa an die Opfer.